Umfrage bei den Kandidaten zur Bürgermeisterwahl

Am 4. Februar wird in Tornesch ein neuer Bürgermeister gewählt. Zur Wahl stehen zwei Kandidaten:

Ann Christin Hahn , aufgestellt von Bündnis 90 / Grüne

und

Christopher Radon, aufgestellt von der CDU

Beide Kandidaten waren bzw. sind noch langjährige Fraktonsvorsitzende ihrer Partei. Ann Christin Hahn hat nach der Bekanntgabe ihrer  Kandidatur alle politischen Ämter aufgegeben. Christopher Radon ist nach wie vor Fraktionsvorsitzender der CDU.

In der Amtszeit der beiden Fraktionsvorsitzenden waren grundsätzlich unterschiedliche Haltungen der Parteien zu K22 erkennbar. Während sich die CDU seit über 10 Jahren  intensiv für die K22 einsetzt, lehnten die Grünen diese kategorisch ab (siehe auch die entsprechenden Stellungnahmen zur Kommunalwahl 2023).

Da hier offensichtlich grundsätzliche unterschiedliche Auffassungen zur K22 bestehen, haben wir am 21.12.2023 an die beiden Kandidaten folgende Fragen zur K22 gestellt:

1. Wie stehen Sie zur Notwendigkeit und einer baldigen Realisierung der K22?

2. Werden Sie sich wie Ihre Vorgängerin, Frau Kählert, und deren Vorgänger, Herr Krügel, mit aller Kraft und Energie im Rahmen Ihrer Möglichkeiten vorbehaltlos für eine schnelle Realisierung der K22 einsetzen?

3. Für die gewünschte Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs laufen zurzeit die Planungsarbeiten zur Erweiterung der Bahnstrecke um ein 3. und 4. Gleis. Bei der Realisierung dieser Planung sind aufgrund gesetzlicher Vorgaben höhengleiche Bahnübergänge nicht mehr zulässig, die deshalb aufgehoben und durch entsprechende Über-/Unterführungen ortsnah ersetzt werden müssen. Bitte erläutern Sie uns, wo aus Ihrer Sicht die dann erforderliche ortsnahe Unter-querung der Bahn für PKW, den Schwerlastverkehr sowie Einsatzfahrzeuge von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten als Ersatzbauwerk für die relativ dicht beieinander liegenden Bahnübergänge Gärtnerweg und Denkmalstraße in Tornesch aus Ihrer Sicht realisiert werden sollte.

Die Antworten finden Sie hier:

Christopher Radon steht erwartungsgemäß vorbehaltlos für die K22.  Ann Christin Hahn hat sich erstaunlicher Weise und zu unserer Freude entgegen ihrer ursprünglichen Auffassung in der Ratsversammlung und den Ausschüssen hier in der Umfrage auch für die K22 positioniert. In der Kandidatenvorstellung am 10.1.2024 in der Pausenhalle der KGS hat sie dies allerdings wieder relativiert, indem sie darauf hinwies, dass die K22 durch ein Wohngebiet führen würde (in dem sie selbst wohnt). Originalzitat: "Ja, zum Thema K22 und wesentlicher Anteil, da würde ich gerne noch mal eine Zahl in den Raum stellen, weil die Gutachter sprechen von einer Entlastung von 18% die zu erwarten ist, wenn die K22 da ist. Die Gefahr ist aber, wenn wir nach Prisdorf keinen Tunnel bekommen, aber die K22, dann ziehen wir sämtlichen Umlandverkehr auch noch auf uns und die so getitelte 'Umgehungsstraße' die geht durch ein Wohngebiet in Esingen, das möchte ich einmal betonen. Das dürfen wir auch nicht außer acht lassen. Es ist keine Straße an der keiner wohnt. Und deshalb müssen wir gut gucken, was wir lösen und zu welchem Preis. Und das muss ausgewogen sein für Tornesch."

Hierzu ist von unserer Seite anzumerken, dass der Umlandverkehr ohnehin schon durch Tornesch fließt, allerdings derzeit durch unser Zentrum und später dann über die K22. Und während es an der K22 nur wenige Anlieger gibt, die durch Lärmschutzwände bestens geschützt sind, gibt es an der Jürgen-Siemsen-Straße und der Ahrenloher Straße eine Vielzahl von Anliegern die ungeschützt dem Lärm und den Abgasen ausgesetzt sind.

Wollen wir uns wünschen, dass die positive Aussage von Frau Hahn in unserer Umfrage nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, sollte Frau Hahn die Wahl gewinnen.